OTS: NEOS zu Familienbonus: Es geht um viel – aber zu wenig um die Kinder
Strolz/Bernhard: „Das Vorhaben, die Steuerzahler zu entlasten, ist zu begrüßen. Der Familienbonus in dieser Form ist aber der falsche Weg und hat mit moderner Familienpolitik nichts zu tun“
Wien (OTS) – „Es ist wichtig, dass die neue Bundesregierung das Thema Entlastung angeht. Das hat für uns NEOS hohe Priorität“, so NEOS-Klubobmann Matthias Strolz zu den Plänen, Familien steuerlich zu entlasten: „Noch fehlen die Details und die werden wichtig sein. In der Beurteilung dessen, was bisher von Schwarz-Blau präsentiert wurde, sehen wir die geplante Ausgestaltung des Familienbonus jedoch kritisch. Denn Förderungen für Familien sollen vor allem eines bewirken: Die Kinder in den Mittelpunkt stellen. Um echte Chancengerechtigkeit für Kinder zu stärken, präferieren wir Absetzbeträge und Sachleistungen wie Betreuungsplätze. Die Absetzbarkeit von Kinderbetreuung zu streichen, wird sich negativ auf die Chancen der Kinder und auf die Möglichkeiten der Frauen in Österreich auswirken“, kritisiert Strolz. Für eine echte Entlastung der Bürgerinnen und Bürger wiederum reklamieren die NEOS die vor den Wahlen versprochene Abschaffung der schleichenden Steuererhöhung durch die Kalte Progression.
Auch NEOS-Familiensprecher Michael Bernhard sieht den geplanten Familienbonus in seiner Ausgestaltung kritisch: „Der Familienbonus beinhaltet unter anderem die Abschaffung der Absetzbarkeit der Kinderbetreuung. Damit ist er ein weiterer negativer Erwerbsanreiz für Frauen und zementiert damit ein konservatives Familienbild. Das ist ein herber Dämpfer für ein fortschrittliches Familienbild.“
„Der Familienbonus hat mit moderner Familienpolitik nichts zu tun. Er ist vielleicht eine Entlastungsmaßnahme für Personen, die in Arbeit sind. Aber es ist definitiv keine Maßnahme, die dafür sorgen wird, dass mehr Menschen – und derzeit vor allem Frauen – in Arbeit kommen werden. Deswegen wird er Abhängigkeiten verstärken. Da sind wir dagegen“, bedauert Bernhard.