Wien Favoriten: Ende des ersten Tourdrittels

Den Anfang an diesem launischen Mittwoch machte ein Unternehmenstermin der ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stand. Viel diskutierten wir über die Praxis des Emissionshandels, die Stärken und Schwächen dieser Praxis, die Schwierigkeiten des Aufrechnens von Prozess- und Verbrennungsemissionen, so wie die nicht immer einleuchtende Förderung von Holz als Baustoff. Bei letzterem ist es vor allem die Tatsache, dass die Herkunft des Holzes nicht überprüft wird. Egal woher das Holz kommt, der Bund fördert Holz als Baustoff auch wenn das Material auf höchst unökologischen Wegen aus anderen Staaten nach Österreich transportiert wurde. Hier besteht definitiv Klärungsbedarf!

Weiter ging es nach Favoriten. Gleich gegenüber des neuen Hauptbahnhofes sprach ich mit den Favoritnerinnen und Favoritnern über Möglichkeiten politischer Partizipation in Österreich. Die einwohnermäßig „viertgrößte Stadt” Österreichs ist ein lebendiger, pulsierender Bezirk. Nicht nur die Erweiterung der U1 kündet also von den raschen Veränderungen, die dem Bezirk in den nächsten Jahren bevorstehen werden. Es waren daher auch vor allem mit dem Wachstum verbundene Fragen, die die Favoritnerinnen und Favoritner an diesem Abend beschäftigten. Egal ob es sich um die Errichtung einer Garage im Verteilerkreis Favoriten, den Ausbau des FH Campus oder das Alte Landgut handelte, die Bürgerinnen und Bürger wollen in den Planungsprozess eingebunden werden.

Eine Möglichkeit wäre etwa die Einführung eines Bürgerbudgets über das die Bürgerinnen und Bürger selbst verfügen könnten und für gewünschte Projekte im Bezirk einsetzen könnten. Einige Pioniergemeinden machen es vor, die Wiener Gemeindebezirke ziehen hoffentlich bald nach. :)