Ottakring: Bürger_innenbeteiligung anders denken

Zum vierten und letzten Mal in dieser Woche trafen wir uns mit Wienerinnen und Wienern (und einem Hund :) )um über parlamentarische Bürgerinitiativen zu sprechen, jedoch stellte sich heraus, dass die Ottakringer_innen und Ottakringer mit dem Instrument bestens vertraut sind. Vertreter_innen vom Recyclingkosmos, von Soho in Ottakring, der Bürgerinitiative Steinhofgründe und der Aktion 21 waren gekommen und diskutierten mit anderen Bürger_innen und mir nicht nur ihre Themen, also Upcylcling und Bauprojekte, sondern auch wie man Bürger_innenbeteiligung anders denken könnte.

  

Schnell stellte sich heraus, dass man das Instrument an sich dem topinformierten Publikum nicht mehr erklären musste und es entstand eine Diskussion darüber, wie Bürger_innenbeteiligung als Korrektiv verfehlter Stadtpolitik, oder weniger scharf ausgedrückt, als ein Mitgestalten der Anrainerinnen und Anrainer eingesetzt werden könnte.

In einer zum Teil sehr hitzigen Diskussion zeigte sich, dass Bürgerinitiativen häufig als störend erlebt werden. Das frustriert und verunsichert. Viele Politiker_innen nehmen das Wort „Petition” wohl allzu wörtlich, Bürgerinitiativen sollten aber keine Bittsteller_innen, sondern Mitgestalter_innen in der Politik sein müssen. Politik, so die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, muss in der Lage sein den Blickwinkel der Bürger_innen einzunehmen. Petitionen und Bürgerinitiativen könnten diese Schnittstelle zwischen Bürger_innen und Politik sein. Jedenfalls habe ich einige tolle Anregungen und Ideen, wie Bürger_innenbeteiligung anders aussehen könnte mitgenommen :) .

Ein toller Abschluss dieser Tourwoche. Danke jedenfalls an Jörg Konrad für die Organisation :) , zwei Stopps in Wien haben wir noch! ​