Höchste Arbeitslosenquote, Kaufkraftabfluss und kraftvolle Kreativität
Mit einer Anreise von gut 150 Kilometer ging es am Morgen nach Döllach in denNationalpark Hohe Tauern, wo wir von der Geschäftsführung des Kärntner Teils des Parks erwartet wurden.
Herr Mag. Rupitsch beantwortete geduldig meine zahlreichen Fragen:
Wieso gibt es für einen Park drei Direktionen, drei Verwaltungen, etc. nur weil dieser zufällig auf das Gebiet von drei Bundesländern fällt?
Welche Auswirkungen hätte es auf die Parkverwaltung, wenn wir – wie auch die USA und Deutschland – mit einem Bundesrahmengesetz eine einheitlichere Verwaltung schaffen würden?
Wie sieht es mit der aktuellen Finanzierung aus – ist diese ausreichend?
Gibt es ein Entwicklungspotential für sanften Tourismus?
Und so weiter und so fort… :-)
Im Anschluss ging es weiter nach Spittal an der Drau, wo ich am Nachmittag ein sehr intensives Gespräch mit gut zehn interessierten Unternehmer_innen und NEOS KandidatHermann Bärntatz im ZeBRA (ein innovatives Handwerker-Zentrum) führte. Ich wurde nicht nur auf mein Wissen über das NEOS Wirtschafts- und Steuerprogramm geprüft, sondern auch mit sehr konkreten Problemstellungen konfrontiert.
Note: Spittal ist der zweitgrößte Bezirk Österreichs und weist die höchste Arbeitslosenquote auf (14,2%) während die Umlandgemeinden schrumpfen.
Wir diskutierten gemeinsam mit den Oberkärntner Nachrichten und der “Die ganze Woche“ über:
- die Stärkung heimischer Marken
- regionale Wertschöpfung
- den Ausbau der Infrastruktur – Breitband und Bahn
- interkommunale Gewerberegionen
- die richtigen Strategien für Einkaufszentren und die Belebung der Innenstadt
In diesen knapp 1 ½ Gesprächsstunden ist etwas ganz unglaubliches passiert: diese Unternehmer_innen (keine Politiker_innen!!!) entwarfen gemeinsam und mit viel Kreativität doch tatsächlich erste Ansätze für regionale Wirtschaftskonzepte!
Spittal mag gerade eine schwere Zeit haben, aber mit engagierten Leuten wie diesen wird es für die Zukunft viel Potential geben.
Auch unsere Demokratieveranstaltung am Abend war nicht weniger spannend und inhaltsreich:
eine kleine aber sehr feine Runde diskutierte mit mir über TTIP, europäische Verteidigungspolitik, Integration und den Flughafen in Klagenfurt.
Am Ende des Abends konnten wir zwei weitere Bürger_innenanliegen auf die Liste der potenziellen Bürgerinitiativen setzen: Die Schulautonomie und die Neuentwicklung von „gendern“ in unserer Sprache :-)