Von Pocking bis Schärding
Auf dem Weg zu unserem 4. Tour-Stopp in Oberösterreich verschlug es uns zufällig in die deutsche Stadt „Pocking”. Ein sehr angenehmer und lustiger Zufall :) . Da mussten wir natürlich sofort ein Foto machen.
In einer bildhübschen Location traf ich dann gut 20 Leute – alle von ihnen gewappnet für eine hitzige Diskussion. Nach einleitenden Worten des Schärdinger Regionalkoordinators Josef Trajer arbeiteten wir im Rahmen unseres Workshops ein paar tolle Ideen für Bürgerinitiativen aus.
Zu Beginn stellte ich die Frage, wie viele Menschen bereits von der Möglichkeit einer Bürgerinitiative gehört haben in den Raum. Von den 20 Anwesenden erhoben nur 3 die Hände. Ein erneuter Beweis der mangelnden Information um die jedem zustehenden, in der Verfassung verankerten, demokratischen Rechte der österreichischen Bürgerinnen und Bürgern.
Thematisch wurde ich mit einer riesigen Vielfalt konfrontiert. Von der Forderung nach mehr Ausschusssitzungen des Petitionsausschuss über eine zu hohe Abgabenquote bis hin zur Bürgerinitiativen-Erfolgsstory der Hypo-Petition.
Viel Kritik ernteten die Politikerinnen und Politiker dieses Landes. Die Menschen haben das Gefühl, dass nichts getan wird bis die Bürgerinnen und Bürger irgendwann auf die Barrikaden steigen und die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zum Handeln zwingen. Ich kann ihren Unmut gut nachvollziehen.
Wie schon bei einigen Stopps auf dieser Tour war es auch hier die Forderung nach der längst überfälligen vollständigen Umsetzung der Aarhus-Konvention, die die Menschen in Schärding beschäftigt – was mich als Umweltsprecher natürlich besonders interessiert, da wir an diesem Thema derzeit auch intensiv arbeiten.
Ich muss sagen: das war eine der thematisch breitesten Diskussionen die ich bis jetzt auf meiner Tour erlebt habe! Ich freu mich auf morgen – da heißt es ab nach Leonding! :)